Gewalt...
...ist in unserer Gesellschaft etwas Alltägliches. Die
Auseinandersetzung mit diesem Thema hat in den letzten Jahren in der
Öffentlichkeit zugenommen. Im Widerspruch dazu scheint es kaum Angebote
oder Maßnahmen zum Thema Gewalt zu geben, die mit den gefährdeten
Jugendlichen und jungen Erwachsenen, speziell zu diesem Thema, arbeiten.
Gewalterfahrungen und Gewaltbereitschaft sind bei jungen Menschen mit
schwierigen Biographien eine häufige Erscheinungsform.
FAKT ist, nur wer diese jungen Menschen befähigt ihr eigenes
Gewaltverhalten zu verstehen und zu verändern, praktiziert aktiv
Opferschutz.
FAKT bietet jungen Menschen die Möglichkeit sowohl im Gruppentraining
„Gewalt ist nicht mein Thema!“ als auch im Einzeltraining "Ich wars nicht" ihr eigenes
Gewaltmuster zu erkennen, zu verstehen und zu durchbrechen.
Das Trainingskonzept...
...basiert auf einem akzeptierenden und
demütigungsfreien Ansatz, ist system-, sozialraum- und
ressourcenorientiert und enthält Elemente aus der konfrontativen und
verunsichernden Pädagogik, aus der konstruktiven Konfliktlösungstheorie
(gewaltfreie Kommunikation und Mediation), aus der Erlebnispädagogik und
der politischen Bildung. Methoden und Inhalte werden im Training
bedarfsgerecht und prozessorientiert eingesetzt.
Die Einbeziehung der Lebenswelt der Jugendlichen, wie z. B. Angehörige,
wichtige Bezugspersonen, Institutionen ist fester Bestandteil der
Arbeit. Die erworbenen / eingeübten Kompetenzen ermöglichen den
Teilnehmer eine (Re-) Integration in die Gesellschaft.
Ziel von
FAKT ist es, den
Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen geschützten Raum zu geben, in
dem sie sich ihrer Gewaltthematik stellen und diese bearbeiten auch um
drohende juristischen Maßnahmen und die damit einhergehende soziale
Desintegration zu vermeiden.
Der ganzheitliche Blick auf den Jugendlichen, d. h. Berücksichtigung
seiner Geschichte, seiner Lebenswelt, der Risiken aber auch der
Ressourcen und seines abweichenden Verhaltens, steht im Mittelpunkt der
Arbeit. Er wird im Kreislauf von Gewaltausübung und eigenen
Misshandlungs- und Missachtungserfahrungen gesehen.
Die Teilnehmer lernen ihre Haltung und ihr Verhalten zu verstehen,
Verantwortung dafür zu übernehmen und gewaltfreie
Konfliktlösungsstrategien einzuüben, welche sich stark an den
persönlichen Stärken jedes einzelnen orientieren.
Um den Veränderungsprozess der Jugendlichen zu ermöglichen ist ein
intensiver Beziehungsaufbau unverzichtbar. Der Teilnehmer macht,
vielleicht erstmals, die Erfahrung, als Person durchgehend Wertschätzung
zu erfahren und sich zeitgleich mit seinen Handlungen auseinander setzen
zu müssen.
Methodische Ansätze:
- Beziehungsarbeit
- Ressourcenorientierung
- biografischer Dialog und Genogrammarbeit
- Empathietraining zur eigenen Person und zum Opfer
- konfrontative Provokationstests
- konstruktive Wut-und Verbalisierungsübungen
- Diskriminationsübung
- Angehörigenarbeit
- Arbeit mit dem Unterstützersystem
- etc.